Die Therapie richtet sich nach Verlauf und individueller Risikokonstellation. Akute Infektionen benötigen meist keine antivirale Behandlung, sondern lediglich supportive Maßnahmen und engmaschige Laborkontrollen. Bei chronischen Verläufen hängt die Indikation von Viruslast (HBV-DNA), Leberzellschädigung und Transaminasen ab.
Leitlinien wie die der European Association for the Study of the Liver (EASL) empfehlen Nukleos(t)id-Analoga wie Tenofovir oder Entecavir. Diese hemmen die Virusreplikation effektiv, senken das Risiko einer Zirrhose und reduzieren die Inzidenz des hepatozellulären Karzinoms. Dennoch unterscheiden sich die therapeutischen Optionen von Hepatitis C, bei der heute in fast allen Fällen eine Heilung erreicht wird.