Hinweis für Fachkreise: Sind Sie Ärztin/Arzt, im Labor oder in der Klinik tätig? Hier geht’s zum Fachartikel zu Kreatinin mit weiterführenden Informationen.
Kreatinin ist ein Abfallstoff, der im Körper ganz automatisch entsteht, wenn Muskeln Energie verbrauchen. Das passiert bei jeder Bewegung, sogar im Ruhezustand. Normalerweise wird Kreatinin über das Blut in die Nieren transportiert und dort herausgefiltert. Anschließend verlässt es den Körper mit dem Urin. Weil dieser Prozess ständig abläuft, lässt sich an der Menge des Kreatinins im Blut sehr gut ablesen, wie leistungsfähig die Nieren sind.
Wenn die Nieren gesund arbeiten, bleibt der Wert stabil. Arbeiten sie jedoch schwächer, reichert sich Kreatinin im Blut an und der Wert steigt. Genau deshalb gehört der Kreatininwert zu den Standardparametern in der Medizin und ist für Ärztinnen und Ärzte ein schneller Hinweis auf die Nierenfunktion.
Es gibt viele Situationen, in denen der Kreatininwert bestimmt wird. Oft geschieht das ganz unspektakulär im Rahmen eines Gesundheits-Checks. Viele Hausärztinnen und Hausärzte lassen den Wert automatisch mitbestimmen, wenn sie ein Routine-Labor in Auftrag geben. Auch vor Operationen wird der Kreatininwert fast immer geprüft. Der Grund dafür ist einfach: Medikamente, Betäubungsmittel und Infusionen müssen sicher über die Nieren abgebaut werden.
Eine weitere typische Situation ist die Vorbereitung auf eine MRT- oder CT-Untersuchung mit Kontrastmittel. Da das Kontrastmittel über die Nieren ausgeschieden wird, möchten Radiologinnen und Radiologen sicherstellen, dass diese gut genug arbeiten. Deshalb findet man Kreatinin sehr häufig auf Laborzetteln, wenn eine bildgebende Untersuchung geplant ist. Wie genau Kreatininwerte im Zusammenhang mit MRT-Untersuchungen eine Rolle spielen, erklären wir hier Schritt für Schritt: Kreatinin & MRT – einfach erklärt.
Auch Menschen mit bestimmten Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Herzschwäche werden regelmäßig auf Kreatinin getestet. Diese Krankheiten können die Nieren langfristig belasten, sodass eine engmaschige Kontrolle sinnvoll ist. Schließlich kann auch ein akuter Anlass eine Rolle spielen, etwa wenn jemand plötzlich weniger Urin ausscheidet, starke Schwellungen entwickelt oder ungewöhnlich müde wirkt. In solchen Fällen ist ein erhöhter Kreatininwert ein Warnsignal, das auf eine Nierenschädigung hindeuten kann.
Die Referenzwerte hängen vom Alter, Geschlecht und auch von der Muskelmasse ab. Frauen haben in der Regel niedrigere Werte als Männer, weil sie weniger Muskelmasse besitzen. Typischerweise liegen die Normwerte für Frauen zwischen etwa 0,5 und 0,9 Milligramm pro Deziliter, für Männer zwischen 0,7 und 1,2 Milligramm pro Deziliter. Bei Kindern sind die Werte noch niedriger, meist zwischen 0,3 und 0,7 Milligramm pro Deziliter.
Wichtig ist zu wissen: Ein einzelner Wert ist nie ein sicheres Urteil. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird den Befund immer im Zusammenhang mit weiteren Blutwerten und Ihrer persönlichen Vorgeschichte bewerten. Eine patientenfreundliche Übersicht mit Erklärungen zu den Normwerten finden Sie hier: Kreatininwerte – einfach erklärt.
 
															Ein erhöhter Kreatininwert kann viele Ursachen haben. Häufig steckt eine Einschränkung der Nierenfunktion dahinter, die entweder akut oder chronisch sein kann. Auch ein Flüssigkeitsmangel führt leicht zu höheren Werten, zum Beispiel wenn man zu wenig getrunken hat oder durch starkes Schwitzen Flüssigkeit verloren ging. Manche Medikamente, insbesondere bestimmte Schmerzmittel oder Blutdrucksenker, können die Nieren zusätzlich belasten. Ebenso können Herzprobleme die Durchblutung der Nieren verschlechtern und dadurch den Kreatininwert ansteigen lassen.
Selbst körperliche Anstrengung hat Einfluss: Nach sehr intensiven Sporteinheiten kann der Kreatininwert kurzfristig höher liegen, weil in den Muskeln vermehrt Kreatinin freigesetzt wird. Deshalb muss ein erhöhter Wert nicht sofort auf eine schwere Erkrankung hindeuten, er sollte aber immer ärztlich überprüft werden. Je stärker der Wert erhöht ist, desto dringlicher ist eine Abklärung.
Niedrige Kreatininwerte sind deutlich seltener und fast nie ein Grund zur Sorge. Sie treten häufig bei Menschen mit sehr geringer Muskelmasse auf, zum Beispiel im höheren Alter oder nach längerer Bettlägerigkeit. Auch in der Schwangerschaft ist ein niedriger Wert normal, weil die Nieren mehr leisten und Kreatinin schneller aus dem Blut herausfiltern. Gelegentlich spielt auch eine sehr eiweißarme Ernährung oder ein ausgeprägter Muskelabbau bei bestimmten Erkrankungen eine Rolle. In den meisten Fällen sind niedrige Werte jedoch harmlos.
Ein erhöhter Kreatininwert selbst verursacht keine Beschwerden. Erst wenn die Nierenfunktion stärker eingeschränkt ist, zeigt der Körper Symptome. Typische Anzeichen sind Wassereinlagerungen, die man als Schwellungen an den Beinen oder Augenlidern bemerkt, eine auffällige Müdigkeit oder Appetitlosigkeit. Auch Übelkeit oder ein Rückgang der Urinmenge können Hinweise auf eine schwächer arbeitende Niere sein. Wer solche Symptome bei sich beobachtet, sollte sofort ärztlichen Rat suchen.
Patientinnen und Patienten können ihre Kreatininwerte nicht direkt senken oder erhöhen. Es gibt jedoch einiges, das hilft, die Nieren gesund zu halten. Trinken Sie ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee, achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, wenig Salz und maßvollem Eiweiß. Seien Sie vorsichtig mit Medikamenten wie Ibuprofen oder Diclofenac, die die Nieren belasten können, und nehmen Sie diese nur nach ärztlicher Rücksprache. Wenn Ihr Arzt erhöhte Kreatininwerte festgestellt hat, sollten Sie diese regelmäßig kontrollieren lassen.
Kreatinin ist ein Abfallstoff aus dem Muskelstoffwechsel, den die Nieren über den Urin ausscheiden. Der Kreatininwert im Blut ist ein zentraler Indikator für die Nierenfunktion. Er wird bei Vorsorgeuntersuchungen, vor Operationen, vor MRTs mit Kontrastmittel und bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck bestimmt. Normwerte liegen für Frauen zwischen 0,5 und 0,9 Milligramm pro Deziliter, für Männer zwischen 0,7 und 1,2. Erhöhte Werte können auf eine Nierenschwäche, Flüssigkeitsmangel oder Medikamente hinweisen, niedrige Werte sind in der Regel harmlos. Entscheidend ist immer die ärztliche Einordnung im Gesamtzusammenhang.
Ein erhöhter Kreatininwert weist darauf hin, dass die Nieren das Kreatinin nicht mehr ausreichend aus dem Blut filtern. Das kann ein Hinweis auf eine akute oder chronische Nierenschwäche sein. Auch Flüssigkeitsmangel, Medikamente oder eine sehr starke körperliche Belastung können den Wert ansteigen lassen. Wichtig ist, den Befund mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt zu besprechen.
Die Referenzwerte können je nach Labor leicht variieren. Bei Frauen liegt der Kreatininwert meist zwischen 0,5 und 0,9 Milligramm pro Deziliter, bei Männern zwischen 0,7 und 1,2 Milligramm pro Deziliter. Kinder haben niedrigere Werte. Entscheidend ist nicht nur der einzelne Wert, sondern immer die ärztliche Einordnung im Gesamtzusammenhang.
Kreatinin wird in vielen Alltagssituationen bestimmt: bei Gesundheits-Checks, zur Vorbereitung auf Operationen oder vor MRT- und CT-Untersuchungen mit Kontrastmittel. Auch Menschen mit Diabetes, Bluthochdruck oder Herzschwäche lassen den Kreatininwert regelmäßig kontrollieren, weil diese Erkrankungen die Nieren belasten können.
Den Kreatininwert selbst können Sie nicht direkt beeinflussen. Aber Sie können Ihre Nieren unterstützen, indem Sie ausreichend trinken, auf eine gesunde Ernährung mit wenig Salz achten und Medikamente wie Schmerzmittel nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen. Am wichtigsten sind regelmäßige Kontrollen und eine ärztliche Abklärung, wenn der Wert erhöht ist.
Ein niedriger Kreatininwert ist selten problematisch. Häufig tritt er bei Menschen mit geringer Muskelmasse, im höheren Alter oder während einer Schwangerschaft auf. Auch eine eiweißarme Ernährung kann den Wert senken. In den meisten Fällen ist ein niedriger Kreatininwert harmlos und hat keine Krankheitsbedeutung.
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