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Tragbares BGA-Gerät: Blutgasanalyse zum Mitnehmen
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Ob im Rettungswagen, bei Hausbesuchen oder auf der Intensivstation: tragbare BGA-Geräte bringen die Diagnostik direkt zum Patienten. Sie ermöglichen es, wichtige Blutgaswerte wie pH, Sauerstoff- und Kohlendioxidkonzentration direkt vor Ort zu messen – schnell, flexibel und unabhängig vom Zentrallabor. Die Blutgasanalyse zählt zu den etabliertesten Laboranalysen am Point of Care, gleich nach der Blutzuckermessung. Laut der Association for Diagnostics & Laboratory Medicine (ADLM, ehemals AACC) ist sie entscheidend für die schnelle Beurteilung und Behandlung von Patienten in kritischen Zuständen.
Die Entscheidung für ein tragbares BGA-Gerät oder ein stationäres Tischgerät hängt von mehreren Faktoren ab. Im Blogbeitrag „Blutgasanalyse am Point of Care“ beschäftigen wir uns allgemein mit dem Thema. Hier gehen wir gezielt auf mobile Geräte zur Blutgasanalyse ein.
Was bedeutet „tragbar“, „mobil“ oder „portabel“ bei BGA-Geräten?
Ein mobiles BGA-Tischgerät ist kompakt und leicht genug, um innerhalb einer Einrichtung transportiert zu werden. Es bietet alle Funktionen eines fest installierten Systems, jedoch mit mehr Flexibilität, z. B. auf der Intensivstation, wo Blutgaswerte zeitkritisch sind.
Noch einen Schritt weiter geht ein wirklich tragbares BGA-Gerät. Diese Geräte passen in die Hand, in eine Tasche oder in einen Koffer und sind ideal für Rettungskräfte, Notärzte oder Hausbesuche. Sie ermöglichen eine zuverlässige Blutgasanalyse auch außerhalb klassischer Versorgungsstrukturen, z. B. in ländlichen Gebieten oder bei Notfällen im Gelände.
Was tragbare BGA-Geräte unterscheidet
1) Parameter
Nicht alle Geräte messen gleich viele Parameter. Manche beschränken sich auf pH, pO₂ und pCO₂ – andere analysieren zusätzlich Elektrolyte wie Na⁺, K⁺, Cl⁻, sowie Laktat, Hämatokrit oder Glukose. Je nach Einsatzgebiet (z. B. Rettungsdienst, Intensivstation, Hausbesuche) kann das entscheidend sein.
2) Benutzerfreundlichkeit
Die Bedienoberflächen variieren von intuitiven Touchscreens bis zu Geräten mit klassischen Tasten. In Notfallsituationen zählt jede Sekunde – eine einfache Bedienung kann den Unterschied machen.
3) Konnektivität
Einige tragbare BGA-Geräte bieten WLAN- oder Bluetooth-Verbindungen zur schnellen Datenübertragung in elektronische Patientenakten (KIS/LIS). Andere Modelle müssen manuell angeschlossen oder komplett offline betrieben werden.
4) Akkulaufzeit
Ein wichtiger Punkt für den mobilen Einsatz: Wie viele Tests sind möglich, bevor das Gerät wieder geladen werden muss? Die Spanne reicht von wenigen Dutzend bis über 100 Tests pro Akkuladung – abhängig vom Modell.
5) Robustheit
Gerade im Außeneinsatz – ob bei Wind, Kälte oder Nässe – muss ein tragbares BGA-Gerät einiges aushalten. Robuste Modelle sind staub- und spritzwassergeschützt, stoßfest und für extreme Bedingungen geeignet.
Typische Einsatzorte für tragbare BGA-Geräte
Tragbare BGA-Geräte sind insbesondere dann von Vorteil, wenn schnelle Entscheidungen gefragt sind. Im Rettungsdienst liefern sie bereits am Einsatzort Hinweise auf eine respiratorische Insuffizienz. In Pflegeeinrichtungen oder bei Hausbesuchen ermöglichen sie eine umgehende Beurteilung des Atemstatus – beispielsweise bei akuten Verschlechterungen chronischer Erkrankungen wie COPD. Ebenso auf peripheren Stationen ohne eigene Laborkapazität oder in der Notaufnahme können tragbare Systeme den zeitkritischen Zugang zu Blutgaswerten sichern.
Anforderungen verschiedener Nutzergruppen
Je nach Fachbereich und Umgebung variieren die Anforderungen deutlich:
Notärztinnen und Notärzte benötigen robuste, sofort einsatzbereite Geräte mit hoher Messgeschwindigkeit.
Hausärztinnen und Hausärzte legen Wert auf einfache Handhabung und zuverlässige Ergebnisse – auch ohne IT-Anbindung.
Pflegefachkräfte bevorzugen Geräte mit geringer Schulungsanforderung, die selbsterklärend funktionieren.
Militärischer Einsatz: Bei Auslandseinsätzen oder in Feldlazaretten kommen besonders robuste, kompakte und autarke Geräte zum Einsatz – Geräte, die auch unter extremen Umweltbedingungen zuverlässig funktionieren.
Diese unterschiedlichen Anforderungen sollten bei der Auswahl berücksichtigt werden, denn ein gut passendes Gerät spart Zeit und erhöht die Versorgungssicherheit.
Wirtschaftlichkeit tragbarer BGA-Geräte
Im Vergleich zu stationären Systemen sind tragbare BGA-Geräte in der Anschaffung günstiger, aber teurer im Verbrauch pro Test. Für Stationen mit hohem Durchsatz (z.b. in Notaufnahmen), kann ein Tischgerät langfristig wirtschaftlicher sein.
Im ambulanten Bereich wie Rettungsdienst, Pflege oder Hausbesuche ist ein tragbares BGA-Gerät alternativlos. Hier zählt vor allem Mobilität, Schnelligkeit und die Möglichkeit, Patienten ortsunabhängig zu versorgen.
Was ist das beste tragbare BGA-Gerät?
Ein pauschales „Bestes“ gibt es nicht. Tragbare Systeme unterscheiden sich in Funktionsumfang, Bedienbarkeit, Konnektivität, Akkulaufzeit und Handhabung. Auch die Messgenauigkeit kann – je nach Gerät – von Laborstandards abweichen. Entscheidend ist, welche Anforderungen der konkrete Einsatz stellt, ob in der Notaufnahme, im Rettungsdienst oder beim Hausbesuch.
Frequently Asked Questions (FAQs)
Welche BGA-Geräte gibt es?
Auf dem Markt gibt es stationäre (Benchtop-) BGA-Geräte für hohe Testvolumina sowie mobile Handheld-Geräte für den Einsatz am Patientenbett oder unterwegs. Unterschiede bestehen unter anderem in der Anzahl messbarer Parameter, der Flexibilität, dem Wartungsbedarf und der Integration in IT-Systeme.
Was ist der Unterschied zwischen verschiedenen BGA-Geräten?
BGA-Geräte unterscheiden sich unter anderem in ihrer Mobilität (stationär vs. tragbar), der Anzahl messbarer Parameter, dem Kalibrierungsaufwand, der IT-Anbindung und den laufenden Kosten. Je nach Bedarf kann ein Gerät für eine Klinikstation sinnvoll sein – oder ein kompaktes Gerät für den Rettungsdienst.
Wo finde ich einen Vergleich von BGA-Geräten?
Ein unabhängiger Vergleich von BGA-Geräten ist auf www.diagnoodle.com möglich. Die Plattform bietet eine Übersicht über aktuelle Modelle, ermöglicht gezieltes Filtern nach Anforderungen und verlinkt direkt zu Herstellerinformationen.
Was kostet ein BGA-Gerät?
Die Kosten für ein BGA-Gerät variieren stark je nach Modell, Ausstattung und Hersteller. Stationäre Systeme können mehrere zehntausend Euro kosten, während mobile Geräte in einem niedrigeren Preissegment liegen. Hinzu kommen laufende Kosten für Verbrauchsmaterialien, Wartung und ggf. IT-Anbindung. Eine genaue Preisauskunft erhalten Sie in der Regel direkt vom Hersteller.
Wo kann ich ein BGA-Gerät kaufen?
BGA-Geräte werden direkt über die Hersteller oder autorisierte Fachhändler vertrieben. Da die Anforderungen je nach Einrichtung sehr unterschiedlich sind, lohnt sich ein strukturierter Vergleich vor dem Kauf. Auf www.diagnoodle.com können Sie passende stationäre und mobile BGA-Geräte vergleichen – und direkt zum jeweiligen Herstellerkontakt weitergeleitet werden.